Warum diese Form zumindest in ihrem Kern mit so wenig Nutzung von Möglichkeiten, die Hypertext bietet?

1. Ich möchte bewußt auf Ablenkungen und Zerstreuungen durch Verweise bzw. "links" verzichten. Es sollte zumindest ein fortschreitender Text sein, der nur der Redundanz (also der Weitläufigkeit) einen gewissen Tribut zollt, indem auch gelegentlich in klassischer Weise an Verknüpfungen erinnert wird. Es ist definitiv nicht mein Job, für Dein behagliches online-Erlebnis zu sorgen. Man möge es mir verzeihen!

2. Eine ausgedruckte Version soll sich in keiner Hinsicht und in sicherer und einfacher Weise nicht von einer Darstellung auf einem wie auch immer gearteten Bildschirm unterscheiden. Genau dies wäre bei Nutzung von Seitendarstellungssprachen absolut nicht mehr gegeben, eben seitdem

  1. durch selbsternannte Webdesigner von den überlegten Prinzipien der Seitengestaltung von Tim Berners Lee in vielfältiger und nicht mehr nachvollziehbarer Weise aus kommerziellen oder egozentrischen Gründen abgewichen wurde.

  2. durch technologischen Fortschritt v.a. in Richtung extrem unterschiedlicher Bildschirmgrößen und auch Druckerarten, eine einigermaßen noch nachvollziehbare Programmierung einer Webseitendarstellung zu einer Spezialwissenschaft ausgeufert ist, sogar in solchem Maße, dass eine Normung praktisch nicht mehr machbar ist und mit HTML 5 in ein "anything goes" (oder eben nicht) ziemlich aufgegeben wurde.

  3. Als relativer Laie hat man die Wahl zwischen a) Resignation und Entmündigung, b) "back to the basics" oder c) der Verwendung von gängelnden Redaktionssystemen und Seitengeneratoren mit endlicher Daseinsberechtigung und somit zeitliche begrenzter Existenz, dazu i.d.R. vollkommene Firmenabhängigkeit.

Ich habe mich für b), also für die Beschränkung auf den eher Urgedanken zum Internet entschieden, und zwar aus besonders diesem Grund auch:

Dass man als Benutzer seine Daten wenigstens gelegentlich auch sichern sollte, ja, das wissen viele wohl, aber die wenigsten beherzigen dies und betreiben solches auch konsequent.

Selbst der Willigste in dieser Sache ist in Bedrängnis, wenn es um die Sicherung einen ganz bestimmten Teils seiner Daten geht, ich meine die Anwendungssicherung. Dazu:

  1. Datensicherung ganz allgemein, man meint da i.d.R. eben die benutzten Daten selbst.
  2. Sicherung der Programmdaten, also diejenigen Daten, welche die Voraussetzung für die Nutzung von 1. sind, also die Programme dazu.

Im Falle 2. sieht es oft traurig aus, denn viele wohlgemeinte updates von Programmen und auch Betriebssystemen (Betriebsprogramme der jeweiligen hardware) verweigern die Nutzung von älteren Anwendungen und deren Daten. Bestenfalls bekommt man mit der Hilfe von Spezialisten noch etwas in Gang. Auf die Kompatibilität der verschiedenen Datenträger der Daten- UND Anwendungssicherung will ich gar nicht eingehen.

Das ganze Dilemma endet oft damit, dass ganze Systeme, also hardware (die Maschine) und Betriebssystem (Betriebssoftware) vorgehalten werden müssen, so jedenfalls oft die Praxis.

Dank sei hier der Retroszene geschuldet, die sich hier bemüht.

Zum Thema Sicherung bei einem kommerziellen Cloudbetreiber will ich nur beitragen, dass die bestenfalls nur anonyme Auswertung meiner Daten nicht in meinem Sinne ist. Und wer haftet bei Datenverlust? Eine zigfach weiterverkaufte Firma in einem Kaff am anderen Ende des Planeten?

Auf das Vorhalten von know-how und der zugehörigen Dokumentation sei hier ebenfalls nicht eingegangen, da es ein gängiges Phänomen in der Menschheitsgeschichte ist, dass Nachkommen nicht mehr über die Fertigkeiten und die Expertise der Altvorderen verfügen bzw. gegebenfalls mühevoll das Rad nochmal erfinden müssen. Hier denke ich z.B. an die Aufgabe der handschriftlichen Kultur in einigen Ländern.

Zur Unterhaltung der Gestressten und Gelangweilten wird gelegentlich so eine Wiederentdeckung in Medien gefeiert.

Das ist aber kontraproduktiv, denn Du sollst das verdammte Wachstum in Gang halten und als Verbraucher immer wieder was neues kaufen müssen. Oder muß denn dazu wirklich überall extra eine Obsoleszenz eingebaut werden müssen?

4. Zur Kritik an der Ladezeit, bedingt durch die Größe der Datei, darf ich anmerken, dass hier nahezu 100% "content", als Inhalt übermittelt wird. Lieber Nutzer, kannst Du das auch von dem bunten Seitenmüll sagen, mit dem Du laufend zugemüllt wirst? Sicher nicht, auf einer zeitgenössischen Seite (2019) ist gröblich etwa 20% wirklicher Inhalt, der Rest ist Datenaufwand, damit Du alles auch auf Deinem exotischen Monitor schön lecker siehst. Wo einst EINE Datei die Seite darstellte, so sind es heute oft Dutzende von Zusatz- und Spezialdateien, die mit übertragen werden müssen. Auf Bilder ist hiermit nicht eingegangen.

Für manche Seiten werden Daten von Server, die rund um den Planeten verteilt sind heruntergeladen.

Schließlich endet alles in kognitiver Überlastung und Rauschen.

Stand 2019-07-31